RegenbogenkiezRetter:innen-Aktionsaufruf
Unser Regenbogenkiez in Schöneberg ist weltweit einzigartig.
Er ist ein Aushängeschild Berlins und ein Ort der Freiheit und das Herz der queeren Community.
Das wollen wir erhalten. Corona könnte jetzt aber der Sargnagel für unser „Wohnzimmer“ werden. Das wollen Michael Biel und ich verhindern. Wir schaffen das aber nur zusammen.
Setz’ auch Du ein Zeichen und werde #RegenbogenkiezRetter:in
Hier der Link für einen Facebook-Profil-Rahmen
Jede*r kann selbst aktiv werden:
- Sprich in Deinem direkten Umfeld über unseren Regenbogenkiez und sensibilisiere für unsere Themen.
- Hilfestellung im Kleinen können alle leisten. Kauf in den Läden ein, die im Regenbogenkiez ansässig sind. Das geht teilweise auch online.
- Ansässige Vereine und Beratungseinrichtungen freuen sich über jede Spende. Jeder Euro hilft.
Unsere Ideen findest du alle hier: dein-schoeneberg.de/regenbogenkiez
Das Land Berlin war im Frühjahr 2020 im ersten Lockdown Vorbild bei der Auszahlung von Soforthilfen. Diese Mittel konnten sogar für den eigenen Lebensunterhalt genutzt werden. Viele Gewerbetreibende im Regenbogenkiez leiden nach wie vor massiv unter den Auswirkungen der Pandemie. Sie brauchen jetzt und auch nach der Pandemie besondere Unterstützung.
Wir setzen uns dafür ein, dass Hilfen schneller fließen und weitere Hilfsprogramme für die Zeit nach der Krise auf den Weg gebracht werden. Wichtig dabei ist, dass die Bürokratie sich in Grenzen hält. Darüber hinaus brauchen sie eine Perspektive für eventuell ausfallender queerer Großveranstaltungen.
Berlin ist bunt und Anziehungspunkt für viele Menschen auf der Welt. Das galt auch lange für queere Menschen und scheint nun in Gefahr zu sein. Körperliche und verbale Angriffe gegen Lesben, Schwule, Bi-, Trans- und Intermenschen haben zugenommen. Viele Übergriffe finden in Schöneberg statt, oft bandenähnlich organisiert. Die Community hat teilweise Angst. Ich verstehe das sehr gut und werde gemeinsam mit Michael Biel dafür arbeiten, dass Vielfalt ein Markenkern Schönebergs bleibt, dass queere Menschen in Schöneberg ein sicheres Lebens- und Wohnumfeld haben, angstfrei und ohne Angriffe gut leben können.
Um vorurteilsmotivierte Kriminalität zu bekämpfen, brauchen wir nicht nur Aufklärung, sondern auch den Ausbau neu geschaffener Sicherheitsmaßnahmen und Projekte. Die mobile Wache der Polizei, der Nachtbürgermeister und die Nachtlichter sind wichtige Instrumente und sollten verstärkt in ganz Schöneberg zum Einsatz kommen.
Zu einem sicheren Lebensumfeld gehört auch bezahlbarer Wohnraum. Wir freuen uns, dass an der Ella-Barowsky-Straße der zweite Lebensort Vielfalt, ein Kiez- und Wohnprojekt der Schwulenberatung Berlin, in Schöneberg entstehen wird. Es gibt zahlreiche Vereine, die Grundstücke für die Realisierung ihrer Projekte suchen. Sie brauchen eine stärkere Unterstützung im Abgeordnetenhaus.
Die Vorbereitungen für queere Großveranstaltungen wie den Berliner CSD beginnen in der Regel 10 Monate im Voraus. Durch den harten und langen Lockdown fehlen die Finanzmittel, um z.B. das Lesbisch-Schwule-Stadtfest , den CSD oder Folsom ordentlich zu planen.
Hier sollte das Land noch stärker einspringen und zB Planungskosten mittragen. Diese Großveranstaltungen sind nicht nur ein Zeichen für Berlin als Stadt der Freiheit und Vielfalt. Sie sind auch wirtschaftlich von großer Bedeutung, weil sie Jobs schaffen und ein wichtiger Umsatzbestandteil zB von queeren Wirt:innen sind.
Wir brauchen einen Schutzschirm für die queeren Demos und Feste der Stadt. Die bestehenden Hilfsprogramme für ehrenamtliche Organisationen, die keine Projektförderungen erhalten, müssen noch bekannter gemacht werden.
Queere freie Träger brauchen Planbarkeit. Berlin hat eine gute Landesförderstruktur, von der viele soziale Einrichtungen jedes Jahr profitieren.
Es gibt aber bürokratische Hürden, die wir abbauen sollten. Generell benötigen die zahlreichen queeren Beratungs- und Unterstützungsstrukturen, viele davon in Schöneberg, eine längerfristige Finanzierungsperspektive durch das Land. Bisher müssen die Einrichtungen jedes Jahr neue Förderanträge stellen. Gerade kleinen Organisationen fällt es schwer, diese bürokratische Anstrengung jedes Jahr fristgerecht aufzubringen.
Viele der betroffenen Projekte laufen seit Jahren, sind bekannt und anerkannt. Hier sollte eine längere Finanzierungsperspektive möglich sein. Zumindest könnte die Zweijährigkeit des Landeshaushaltes dafür genutzt werden, dass nur alle zwei Jahre ein Antrag gestellt werden muss.
Ziel sollte es sein, dass seit Jahren etablierte und nachweisbar notwendige Strukturen in eine Regelfinanzierung übernommen werden können.
Generell wollen wir mithelfen, dass queere Beratungsstrukturen stärker in den Fokus in der politischen Debatte rücken.
Unser Berlin ist die Stadt der Freiheit – die Stadt der Vielfalt. Das war vor allem auch lange Jahre ein Markenkern Schönebergs. Wir alle müssen uns dafür einsetzen, dass das wieder überall so wird bzw. vor allem in Schöneberg so bleibt.
Queere Menschen haben ein Recht darauf, in einem sicheren Lebens- und Wohnumfeld, angstfrei und ohne Angriffe gut leben zu können.
Sichtbarkeit und die Stärkung queerer Belange sind wichtig. Queere Kultur, queere Geschichte und queere Erinnerungsorte gehören zu Schöneberg und Berlin.
Wir setzen uns dafür ein, dass queere Themen noch stärker als Querschnittsaufgabe in allen Politikfeldern Einzug finden. Dafür wollen wir sensibilisieren im und außerhalb des Abgeordnetenhauses.
Gewerberäume haben im Mietrecht keinen besonders starken Schutz. Weder gibt es eine Preisregulierung noch starke Kündigungsschutzregelungen.
Queere Beratungseinrichtungen, Restaurants, Kneipen, Clubs, Darkrooms, Saunen und Geschäfte aller Art sind auch in Schöneberg von stark steigenden Gewerbemieten betroffen. Die Geschäfte sind von besonderer Bedeutung für das Fortbestehen des Regenbogenkiezes und für freies und vielfältiges Zusammenleben.
Wir brauchen endlich einen besseren Kündigungsschutz für Gewerbetreibende und eine Preisbremse für Gewerberäume.
Zudem müssen soziale Einrichtungen einen besonderen Schutzstatus im Gewerbemietrecht erhalten. Außerdem muss der Grundsatz: Gewerbe gehört in die Stadt, bei jeder neuen Planung berücksichtig werden.
Weitere Ideen und Vorschläge?
Schaut gern vorbei auf dein-schoeneberg.de/regenbogenkiez